„Rekord bei Burnouterkrankungen“
Depressionen und Angstzustände hindern immer mehr Menschen daran, ihrer Arbeit nachzugehen. Inzwischen sind die psychischen Erkrankungen der häufigste Grund für die Frühverrentung von Erwerbstätigen. Besonders betroffen sind Frauen.
Die Frühverrentungen in Deutschland gehen immer häufiger auf psychische Erkrankungen zurück. Im Jahr 2011 wurden rund 41 Prozent der Anträge auf eine Erwerbsminderungsrente mit Depressionen, Angstzuständen oder ähnlichem begründet, wie der „Welt am Sonntag“ zufolge aus Daten der Deutschen Rentenversicherung hervorgeht. Im Jahr 2000 hat dieser Anteil bei 24 Prozent gelegen; bis 2010 war er auf 39 Prozent gestiegen.
Psychische Erkrankungen sind den Angaben zufolge damit der häufigste Grund für ein unfreiwilliges vorzeitiges Ausscheiden aus dem Beruf – vor Herz-Kreislauf- oder Krebserkrankungen. Gegenüber 2008 ist die Zahl der Arbeitnehmer, die wegen psychischer Erkrankungen in Rente gingen, laut DRV-Statistik von 57.400 auf 73.200 gestiegen. Dies entspricht einem Zuwachs von 28 Prozent. Frauen sind überproportional betroffen. Laut DRV sind 48 Prozent der Frauen, die arbeitsunfähig werden, psychisch krank. Unter Männern erreicht der Anteil 32 Prozent.